DER RADIERUNGSPROZESS

Radierung ist eine sehr alte Technik, die schon von alten Völkern für die Eingravierung auf Waffen und Gegenständen verwendet wurde. Mit der Erfindung des Druckes im 15. Jahrhundert, haben auch Künstler mit der Druckerpresse zu arbeiten begonnen. Künstler wie Dürer, Rembrandt und Goya entwickelten diese Technik weiter, die bis heute vielen Künstlern die Möglichkeit bietet, sich mit ihrer Hilfe auszudrücken. Diese Technik besitzt das Element des Tiefdruckes, welches sehr reizvoll ist. Die große Vielfalt von Texturen und Empfindlichkeit der Linien stellen eine endlose Quelle fuer Ausdrucksmöglichkeiten dar.

Radierung in vier Stufen:

a.         Eine Schichte von säurewiderständigem Grund oder Vernis mou wird auf eine Metallplatte verbreitet (z.B. Eisen, Messing oder Aluminium). Auf dem Wachs zieht man mit einem Burin oder ähnlichem Instrument feine und dünne Linien. Die Platte wird danach in ein Salpetersäurebad getaucht (heute werden wenn möglich die sichereren Eisenchloridbäder verwendet), wodurch jedes freie Metallstück angegriffen wird . Zu diesem Zeitpunkt wird die Platte gereinigt und es erscheinen die eingeritzten Stellen.

b.         Nach vorsichtiger Erhitzung der Platte wird eine spezielle Druckertinte aufgerieben. Die Platte wird vorsichtig gereinigt, sodass nur die Oberfläche sauber bleibt und die Tinte nur in den Linien und Punkten bleibt die ins Metall eingeritzt wurden.

c.         Die Platte wird auf die Presse gelegt und drüber wird ein spezielles, befeuchtetes Druckpapier gelegt. Wenn die Platte durch die Presse gedrueckt wird, überträgt sich die Tinte von der Platte auf das feuchte Papier.

d.         Das Papier wird von der Presse entfernt und man erblickt zum ersten Mal den Druck - ein aufregender Augenblick.

Geula Meruk Cahen


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